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Jungunternehmerin mit 45!

Permalink 22. Januar 2008 - 11:09 Uhr

Interview mit Herrn Döll, dem Reporter der Zeitschrift "Forum" am 21.01.08 in www.wirtschaftschaftsmagazin-ostbrandenburg.de

Ehemalige Sportlerin und Hotelfachfrau gründete ein besonderes Tourismusunternehmen.
„Jungunternehmerin mit 45, das klingt doch gut.“ Birgit Krüger strahlt über das ganze Gesicht. Ehemalige Sportlerin und Hotelfachfrau gründete ein besonderes Tourismusunternehmen.
„Jungunternehmerin mit 45, das klingt doch gut.“ Birgit Krüger strahlt über das ganze Gesicht. „Der Wassersport ist mein Leben, es könnte mir nicht besser gehen“, schwärmt die zierliche Frau. In Wendisch-Rietz betreibt sie am Scharmützelsee ihre Segelschule „sail away“. Der unternehmerische Erfolg wurde ihr aber nicht ans Ufer geweht.

Anfangs blies ihr ein heftiger Gegenwind ins Gesicht. Als die gelernte Hotelfachfrau ihren Job verlor, musste auch sie sich in die Schlangen der Agentur für Arbeit einreihen. Die Idee mit der eigenen Segelschule geisterte da schon durch ihren Kopf. Also erkundigte sie sich nach Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten und wurde auch fündig. „Meine Betreuerin in der Beeskower Arbeitsagentur aber hielt mich für viel zu alt“, erinnert sich Birgit Krüger. „Das Konzept würde nicht stimmen und ich würde das gar nicht durchstehen, behauptete die Frau.“ Mit Beharrlichkeit und viel Druck setzte sich die passionierte Wassersportlerin jedoch durch und erhielt die Förderung ihrer Ausbildung. Am 1. Juli 2006 eröffnete sie schließlich ihre Segelschule in Wendisch-Rietz.

Schule passt in das Tourismuskonzept des Ortes

„Hier auf dem Scharmützelsee habe ich beim Kanufahren meine erste Kenterrolle gelernt, hier wollte ich auch als Unternehmerin mein Glück versuchen“, erzählt die frühere Leistungssportlerin. Vor der Eröffnung ihrer Schule ging sie aber erst selbst einmal ein Jahr zur Schule. Als ehemalige Kanutin kannte sie sich schon mit Wasserläufen und Seen sowie mit Strömungen und Winden aus. Nun kamen das Wissen und die praktischen Fähigkeiten für das Segeln, Motorbootfahren und das Führen von Katamaranen hinzu.

Neben ihrer fachlichen Ausbildung bereitete sie die Eröffnung ihrer Schule vor. Dabei führte ihr Kurs die Seglerin gleich zu mehreren Institutionen und Behörden. „Bei der IHK hat die Anfertigung einer fachlichen Stellungnahme eine Woche gedauert, beim Landkreis aber gab es immer wieder Einwände und Nachfragen“, blickt die Unternehmerin zurück. Rückenwind gab es schließlich aus Wendisch-Rietz. „Unser Bürgermeister hat mich einmal einfach zu einem Gespräch in die Kreisverwaltung begleitet und dort die Wichtigkeit meines Projektes für den Tourismus in der Region erklärt, das hat mir sehr geholfen.“ Die Gemeinde lebt vom Fremdenverkehr. Immerhin hat der Ort die wirtschaftlich so wichtige Verweildauer der Gäste innerhalb weniger Jahre von vier auf acht Tage erhöht. Für einen längeren Aufenthalt in Wendisch-Rietz aber werden touristische Angebote benötigt. „Da passe ich doch mit meiner Segelschule genau rein“, erklärt Birgit Krüger.

Führerscheine für Boote und Blocarts

Feriengäste, Kurzurlauber und Wassersportler aus dem näheren Umlang kommen zu ihr und können in ihrer Schule Sportbootführerscheine der verschiedenen Klassen erwerben. Ihre Kunden werden über das Internet, über Flyer in den Tourismusbüros oder per Mundpropaganda auf die Segelschule „sail away“ am Scharmützelsee aufmerksam. Die individuelle Betreuung ist das Besondere an dieser Schule. „Ich mag keine Massenabfertigung und deshalb bestehen meine Ausbildungsgruppen aus maximal sechs Personen“, sagt Birgit Krüger. So kann sie viel besser auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse und die verschiedenen Lernfähigkeiten ihrer Bootsschüler eingehen. „Die theoretischen Zusammenhänge werden gründlich erklärt und die praktischen Fahrübungen mit den Booten so lange geübt, bis sie jeder Kursteilnehmer sicher beherrscht.“ In ihrer bislang zweijährigen Arbeit ist noch kein von ihr betreuter Bootsfahrschüler durch die Prüfung gefallen.

Jetzt im Winter werden die Kurse für die kommende Wassersportsaison vorbereitet. Sie beginnt am 1. Mai. Birgit Krüger bietet aber schon vor Saisonbeginn erste Ausbildungskurse im April an. „Dafür liegen jetzt schon erste Bestellungen vor.“ Außerdem will sie demnächst das Angebot ihrer Segelschule erweitern. „Ich möchte neben der Ausbildung auf den Segel- und Motorbooten sowie den Surfbrettern auch die Blocarts in mein Programm aufnehmen“, blickt die 45-Jährige voraus. Blocarts sind Segelfahrzeuge mit Rädern, die an großen Stränden oder auf besonderen Flächen gefahren werden und bei Segelsportfans sehr beliebt sind. „Mit dieser Erweiterung wäre ich der erste Anbieter dafür in der Region.“


B. Krüger überprüft die Takelage ihres Segelbootes. Foto: W. Döll

Wilko Döll

Maskottchen Charly

 sailaway am  22. Januar 2008 - 11:09 Uhr    

 

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